Es gibt Milionen Balkonkraftwerke, die in Europa im Einsatz sind. Nur wissen die wenigsten, dass die meisten Balkonkraftwerke ein enormes Potential besitzen um noch effizienter Strom sparen zu können.
Nehmen wir als Beispiel einen Haushalt der ca. 2.000 bis 2500kWh Strom pro Jahr verbraucht. Wenn dieses Balkonkraftwerk, wie die meisten in Deutschland verkauften Balkonkraftwerke als ein Set, bestehend aus einem Microwechselrichter von ca. 600W bzw. 800W und 2 Panellen mit der Gesamtleistung von ca. 800-1000Watt gekauft und betrieben wird, liegt die Ausbeute bei ca. 500-750kWh/ Jahr.
Dieses bedeutet aber nicht, dass der Kunde genau diese Leistung eingespart hatt. Bei einem gerade vorhin eingesetzten Jahresverbrauch ist die tatsächliche Autarkie begrenzt und beträgt ca. 19% (laut HTW, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin). Dieser Wert ist sehr niedrig, abgesehen davon, dass es sehr illusorisch erscheint, wenn man bedenkt, dass dieses ca. 400kWh eingesparte Energie bedeutet bei gerade erzeugten 500-750kWh. Der realistische Wert bei berufstätiger Familie liegt eher bei ca. 300kWh selbst genutzte Energie was zu einer Autarkie von lediglich ca. 14% führt (ca. 105 €/Jahr).
Die Situation ändert sich aber drastisch, wenn man einen Balkonkraftwerk mit einem Speicher ausstattet. Bei unserer Beispielrechnung steht die eingesparte Energie auf ca. 28% Autarkie wen man ca. 1kWh Speicher dazu schaltet. Dieses bedeutet eine Zunahme der selbst genutzten Energie/ Autarkie um ca. 50%. Und das mit lediglich 1kWh Speicher. Eine Erhöhung der Speicherkapazität ist in diesem Fall nicht wirklich lohnend da die PV-Leistung sehr gering ist,
Die Situation ändert sich aber drastisch wenn man anstatt 800Wp auf die erlaubten 2000Wp umstellt. Hier ist der Zuwachs der selbst genutzten Energie nicht 50% sondern ca. 125% wen man einen 5kWp Speicher nutzt.
Grundsätzlich könnte man sagen, das bei einer PV-Anlage mit ca. 2000Wp immer ein Speicher dabei sein sollte, weil die „Ausbeute“ mehr als das doppelte beträgt!